Die harte Weiche

Es war einmal ein fertig verlegtes Gleis. Der Bahnhofsbereich war geschottert und die Gleise gefärbt. Da bemerkte der Schöpfer dieser Miniwelt, dass die Einfahrt ins Bw sehr umständlich war, und durch die seltene Benutzung auch nicht sehr zuverlässig. Eine zweite Möglichkeit direkt zur Drehscheibe zu fahren wäre zwar theoretisch möglich gewesen, aber mit den herkömmlichen Weichen nicht zu machen. Da entschloss sich der Hauptheld dieser Erzählung zum Selbstbau einer Weiche. Zuerst zeichnete sich der gelernte technische Zeichner die Situation und Gleisverlauf auf Pergament. An Computer mit CAD-Programmen war damals noch nicht zu denken. Auf die Zeichnung wurden die Gleise gelegt und durch biegen und feilen angepasst. Dann schnitt der Weichenbauer ein paar Streifen aus Leiterplatte, die später die Schwellen bilden sollten. Leider hatte er nur gebohrte Platten. Die Streifen wurden mit der Zeichnung auf einem Brett fixiert. Als Letztes wurden die Gleise auf die Leiterplattenstreifen gelötet und die Kupferschichten, dort wo kein Kontakt gewünscht war, weggeschliffen. Ein Antrieb muss noch gefunden werden, im Moment gibt es nur einen Handstellhebel, kombiniert mit einem Schalter, der das Herzstück polarisiert.