Bahnhof Klütz (Mecklenburg)




und sein Nachbau in 1:220


Mein Freund Hubert Joachim H. war durch Zufall auf dem Klützer Bahnhof.
Da keimte bei Ihm sofort die Idee, den Bahnhof im Originalzustan in 1:220 nachzubauen.


Alte Vorbildfotos sind aber selten.
Dieses hängt in der Bahnhofsgaststätte.


Das Ganze etwas aufgearbeitet sieht so aus.


Details


Meckl. T9.1 mit PmG

historische Zeitdokumente:










In Sand und Kies gebette Gleise.


Gleisplan von 1970 (Gleis 8 kam erst später dazu)



Vermessung / Planung:




Hubert hat dann alles fotografiert...


...und vermessen


Ich habe ihm dabei assistiert und Skizzen gemacht.


Huberts Frau Conny und mein Kumpel Gunnar haben auch fleißig gemessen.
Von Gunnar sind auch einige der schönen Fotos.


Fotos, Fotos, Fotos...


Irgendwann ist man dann auch mal erledigt!







Klemmt die Verriegelung?


Nein, sie löst sich!






Das ist dann draus geworden:








Zu diesem Bild gibt es einen historischen Hintergrund:


Als Hubert dann für die Anlage keinen Platz mehr hatte, habe ich sie übernommen.
2012 war ich damit zum Spur-Z-Weekend in Altenbeken.


Aufgleisen an der Einfahrtsweiche





Betätigung der Drehscheibe per Handkurbel

Um richtig Fahrbetrieb zu machen, habe ich mir dazu ein
Fiddle Yard
gebaut:


Das ist der Plan





Alle Teile sind mit Handkreissäge + Schiene und Stichsäge zugeschnitten.



Und wohin jetzt mit dem Trümmer?


Das Gelenk...


...und die Gegenseite




1. Testfahrt mit nur 2 Gleisen auf dem Fächer




Hier sind es schon 4 Gleise.

Die restlichen Gleise wurden während der Ausstellung montiert,
da ich nicht genug auf Lager hatte, und ich meinen Bestand dort auffüllen musste.




Modellbahnausstellung Bad Schwartau 2019


...und ich wurde eingeladen, die Anlage "Klütz" zu präsentieren.

Höchste Zeit, die Mecklenburger T9.1 zu Ende zu bringen, die nun schon fast 10 Jahre darauf gewartet hat.

meckl. T9.1
So sollte sie mal aussehen.


Und dieser Frankenstein stand jetzt 10 Jahre bei mir herum: Eine T12 von Märklin mit umgekehrtem Fahrwerk.
Ich hatte die Lok damals mal begonnen, damit Hubert eine schöne Lok für seine Anlage bekommt.



Das ist das Fahrwerk ohne Mütze.

Und auf geht's!


Ein längerer Schornstein wurde gedreht, und Dampfdom und Sankäste ändern ihre Plätze.


Dazu wurde ein Spendergehäuse geopfert.


Hier noch mal ein vorher-nachher-Foto.


Das sind die neuen Zylinder mit Muschelschieber.


Sie passen!
Die Pufferbohle ist auch schon verlängert, und neue Lampen sind aufgesetzt.


Die Nachlaufachse muss noch ein wenig nach vorn rutschen.
Dazu wurde in Schlitz gefräst, und eine Schraube eingebracht.




So sitzt sie an der richtigen Stelle.


Die Kontaktbleche sind aus der T12.
Sie wurden auf Platinenreste gelötet und mit Patex Stabilit aufgeklebt.


Dann gab es neue Farbe...


... und einen Tenderaufsatz.



Zu guter Letzt gab es dann noch schwarze Räder, Treibstangen...


...und Zierlinien + Beschriftung.

Jetzt konnte sie einen Zug ziehen!



Hier im Bild die beiden Mecklenburger BCi-Wagen, der Halbpostwagen und die meckl.T9.1
Zu den BCi-Wagen und zum Halbpostwagen gibt es eigene Menüpunkte.

Vorbereitung der Anlage:



Das Wohnzimmer glich 3 Tage lang einer Werkstatt.


Rechts wurden Gärten und Gebäude der Bahnhofs- und Schlossstraße hinzugefügt.
Die Gleise worden noch komplett in Sand gebettet. (Siehe Originalfoto oben)


Dazu wurde der ursprüngliche Kork mühevoll entfernt, und eine Sperrholzplatte eingepasst.
Die Trennkante wird durch die Zäune/Hecken kaschiert.


Die Wäsche aus Tempo-Taschentüchern flattert im Wind.


Für eine Außenmauer bin ich sogar unter die Kartonmodellbauer gegangen.
Der Karton stammt aus einem 6er Träger Bier.

Auf der Ausstellung:


Die Ausstellung war dann gut besucht, und es ergaben sich nette Gespräche.

Thomas hat noch eine Menge Fotos geschossen. Vielleicht sehe ich sie mal. ;-)


"Die Hand Gottes" beim Entkuppeln.


Viele Fragen, viele Antworten.


Jede Menge Action am Fiddle Yard.


Das Prinzip kam bei den Besuchern gut an.


Viele erstaunte die Betriebssicherheit der Spur Z.


Meine Frau durfte natürlich auch mal fahren.


Mein Mecklenburger Zug.
Von der Zusammenstellung natürlich nicht ganz vorbildgerecht, aber für die Beucher schön anzusehen.








Mir hat Bad Schwartau großen Spaß gemacht, auch wenn es sehr anstrengend war, die zwei Tage Rangierbetrieb durchzuziehen und die vielen Fragen zu beantworten.
Aber es war sehr schön, Gleichgesinnte zu treffen, andere Modellbahner von unserer Spurweite zu begeistern und Klütz-Fans zu treffen.
Es waren sehr viele Leute bei mir, die mir erzählten, dass sie selbst in Klütz gewesen sind.
Einige haben dort historische Fahrzeuge besichtigt, z.B. die BR24 oder die BR52. Einer ist sogar mit der 91 134 am Klützer Bahnhof gewesen.
Viele Lübecker Eisenbahnfreunde waren in Klütz, weil dort die Doppelstockgarnitur der LBE einige Zeit für Reparaturarbeiten abgestellt war.
Eine Frau war ganz gerührt, und erzählte mir, dass sie in der Schlossstraße gewohnt hat, zwei Häuser weiter nach dem letzten dargestellten Haus. "Das war unser Garten da hinten!".
Leute aus der Umgebung hatten das Schild nicht gelesen, standen vor der Anlage und erkannten plötzlich den Bahnhof.
Einer sagte "Das ist doch Klütz! Da bin ich jedes zweite Wochenende zu meiner Oma gefahren!".
All diese Momente haben mich sehr glücklich gemacht.
Und das wird wohl auch das Besondere an der Bad Schwartau-Ausstellung gewesen sein, welches mir nun an anderen Ausstellungsorten fehlen würde.
Und natürlich war es schön, unsere Leute aus dem Forum mal wieder persönlich zu treffen.
Vielen Dank noch mal für die Unterstützung beim Abbau.



In den Lübecker Nachrichten gab es dann auch noch einen kleinen Artikel.

Ralf hat ein schönes Video von der Veranstaltung gedreht:




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