Ein Lokgetriebe mittels Eingriffzirkel ändern

Schon lange liegt ein 6mm-Maxon-Getriebemotor bei mir auf der Werkbank, den ich gern in eine Dampflok einbauen wollte.
Die Idee ist, dass der Motor durch das Getriebe sehr schnell drehen muß um eine normale Fahrgeschwindigkeit zu erziehlen.
Ein kleine, im Führerhaus untergebrachte Schwungmasse müsste also sehr effektiv sein.

Aber nun Schritt für Schritt:

Erst einmal brauche ich in einer der Treibachsen Zenrierbohrungen, die ja übrigens auch beim Original zu finden sind.


Dazu habe ich eine passende Adapterhülse für eine 10er Spannzange gemacht.
Der Innendurchmesser eintspricht genau dem Außendurchmesser der Achse.


So kann man die Achse schön genau und belastungsfrei spannen...


...und die Zenrierbohrungen setzen.

Der Eingriffzirkel
ist ein Hilfsmittel, in das man eine Zahnradpahrung einspannen kann, den idealen Achsabstand ermittelt,
um dann mit Zirkelspitzen dieses Maß auf das Werkstück zu übertragen.
In der Uhrmacherei sieht so etwas so aus:

Ich habe mal versucht so einen für meine Zwecke umzubauen, habe es dann aber doch gelassen,
die mir eine eigene Konstruktion nützlicher erschien.

Hier entsteht die Zange, in der die Achse eingespannt werden soll:


Das ist dann die ganze Konstruktion.
Der mittlere Klotz ist zuerst noch mittels Rändelschraube verschiebar. So kann der Abstand genau eingestellt werden.
Es sollte nicht zuviel Luft zwischen den Zähnen sein, aber die Räder sollten auch nicht aufeinander gedrückt werden.
Ist dieser Abstand ermittelt, wird das mittlere Klötzchen festgeschraubt.


Detail: Das neue Zwischenrad läuft auf einen kleinen Zapfen mit dem späteren Achdurchmesser 1,0mm


Dann werden die Halter der Zahnräder entfernt und gegen Achse und Anreisspitze ausgetauscht.
Der linke Stift entspricht genau dem Achdurchmesser der Treibachse =1,2mm


So wird der Zirkel dann in den Getriebeblock eingelegt...


...und es wird angerissen. Einmal im Achslager für die 1. und einmal für die 2. Achse.


So ensteht ein Kreuz im Zentrum des einzubauenden Zwischenrades.


Es wird leicht angekörnt...


...und mit 0,95mm gebohrt.


Den Schlitz für das Zahrad habe ich mit einer in die Laubsäge eingefeilten Rundfeile gemacht.
Das geht schneller als das Ausfräsen in dem weichen Zinkdruckguß.


Dann habe ich auf der Horizontalfräse mit einem 6mm Kugelfräser den Sitz für den Motor eingefräst.


So kann man sich an die optimale Höhe herantasten


Eine Beobachtung mittels Mikroskopkamera erleichert das Ganze etwas.

Fortsetzung folgt